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Egzon Spahiu
«Das Praktikum hat mir vor allem Tagesstruktur gebracht. Ich hab gesehen wie das Arbeiten wirklich ist und wo die Unterschiede zur Schule sind.»
Egzon Spahiu arbeitet lieber als in der Schule zu sitzen. Im Berufspraktikum in der Schreinerei konnte er mit anpacken und hat gelernt, dass er einiges erreichen kann, wenn er darum kämpft. Er hat viele Bewerbungen geschrieben und nicht aufgegeben – belohnt wurde er mit einer Lehrstelle als Detailhandelsassistent.
Lehrstelle: Detailhandelsassistent
Hobbies: Fussball spielen (im Verein), Velo fahren und Sport allgemein
Ein perfekter Tag: mit den Kollegen unterwegs sein, Fussball spielen, Filme schauen mit Freunden
Du machst gerade das Berufspraktikum in der Jobfactory. Wie gefällt es dir?
Mir gefällt's gut. Ich habe einen guten Einblick in die Arbeitswelt und eine Tagesstruktur - anders wie wenn man arbeitslos ist. Die Zusammenarbeit im Team klappt auch sehr gut.
Wie war der Übergang von der Schule in die Berufswelt bei dir?
Eigentlich nicht so schwer. Ich arbeite lieber, als in der Schule zu sitzen. Ich habe in meiner Freizeit auch oft gearbeitet, wie z.B. meinem Vater geholfen. Von daher war es für mich fast etwas Normales.
Was war die grösste Herausforderung beim Arbeiten?
Als ich in der Boutique gearbeitet habe war die grösste Herausforderung den ganzen Tag zu stehen. Manchmal musste man auf Kunden warten und einfach präsent sein. Mir fällt es leichter aktiv zu arbeiten, als passiv zu sein. In der Schreinerei war das anders. Handwerkliche Aufgaben bin ich gewohnt, ich hab auch zu Hause immer alle Möbel zusammen gebaut.
Was hat dir das Praktikum bei der Jobfactory gebracht?
Das Praktikum hat mir vor allem Tagesstruktur gebracht. Ich hab gesehen wie das Arbeiten wirklich ist und wo die Unterschiede zur Schule sind. In der Bewerbungswerkstatt habe ich von Anfang an sehr viele Bewerbungen geschrieben. Leider hatte ich zwischendrin einen Unfall und konnte deshalb einige Schnupperwochen nicht wahrnehmen.
Was war das Tollste, das du bei der Jobfactory erlebt hast?
Am liebsten bin ich für die Schreinerei Möbel ausliefern gegangen. Ich packe gerne mit an, denn dann geht auch die Zeit viel schneller vorbei. Auch während der Autofahrt hat man es mit den Kollegen sehr gut.
Wo hast du die grösste Entwicklung gemacht?
Durch die Arbeit in der Schreinerei bin handwerklich geschickter geworden. Ausserdem habe ich mehr Kampfgeist bekommen - ich bin jetzt mehr eine Kämpfernatur als vorher.
Schaust du zuversichtlich in deine berufliche Zukunft?
Ich denke ich kann einiges erreichen, wenn ich darum kämpfe. Die Lehrstelle als Detailhandelsassistent ist jetzt der erste Schritt. Gerne möchte ich dann noch den Fachmann machen. Mein Ziel ist es irgendwann selbstständig zu werden – entweder im Autobereich oder im Detailhandel. Das Chef sein reizt mich (lacht).
Datum Interview: 05.06.2014
Interviewte: Egzon Spahiu (17 Jahre), Mazedonier
Interviewerin: Freya Ruch